Diabetes

Symptome:

Wie äußert sich Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Kaninchen?

Verschiedene Symptome deuten auf Diabetes mellitus beim Kaninchen hin:

  • Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie)
  • Verstärkter Durst (Poydipsie)
  • Verstärkter Appetit und eventuell auffällige Fressgewohnheiten (z.B. wenn das Kaninchen beginnt, die Einstreu im Stall zu fressen)
  • Abmagern, obwohl das Kaninchen viel frisst

Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich oft auch ein Grauer Star (Katarakt), der sich durch eine milchige Trübung der Augen äußert. Wird der Diabetes nicht rechtzeitig behandelt, kann das Kaninchen Schäden an Niere, Leber und anderen Organen davontragen. Dann kehrt sich die Symptomatik um – es zeigt Fressunlust, wird träge und apathisch.

Ursachen:

Was sind die Ursachen für Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beim Kaninchen?

Die Ursachen für Diabetes mellitus beim Kaninchen sind noch nicht abschließend geklärt. Man vermutet bei betroffenen Kaninchen eine genetische Veranlagung für die Zuckerkrankheit. Jedoch kommen, wie beim Menschen, auch eine fehlerhafte Ernährung, Bewegungsmangel, Fettleibigkeit und fortgeschrittenes Alter als Ursachen für Diabetes mellitus infrage.

 

 

Kaninchenschnupfen

Symptome:

Wie äußert sich ein Kaninchenschnupfen?

Kaninchenschnupfen zeigt sich beim Kaninchen durch typische Symptome. Bei erkrankten Tieren sondert die Nase vermehrt Sekret ab. Der Schnupfen kann durchsichtig flüssig bis eitrig sein und verklebt häufig das Fell an der Nasenöffnung. Da sich das Kaninchen öfters als gewöhnlich putzt, sind ebenso die Pfoten mit Sekret verklebt. Bei Kaninchenschnupfen sind häufig auch die Augen gerötet oder eitrig entzündet. Oftmals hört der Tierbesitzer bei seinem Kaninchen ungewohnte Atemgeräusche durch die erschwerte Nasenatmung oder er bemerkt, dass es durch das Maul atmet.

Weitere Symptome von Kaninchenschnupfen sind häufiges Niesen des Kaninchens. Geht Kaninchenschnupfen auf die Lunge über (Lungenentzündung oder Abszess in der Lunge), hat das Kaninchen Atemnot. Die Nase ist meist gerötet. In einigen Fällen weitet sich Kaninchenschnupfen auf die Ohren aus und führt zu einer Mittelohr-Entzündung und/oder einer Innenohr-Entzündung. Dem Tierbesitzer fällt dann typischerweise auf, dass das Kaninchen apathisch wirkt, Fressunlust zeigt und/oder den Kopf schief hält.

 

Behandlung:

Wie kann ein Kaninchenschnupfen behandelt werden?

Ein Kaninchenschnupfen erfordert eine Behandlung des erkrankten Kaninchens. So lässt sich vermeiden, dass sich die Erreger weiter ausbreiten. Der Tierarzt verschreibt Antibiotika, welche die Bakterien abtöten oder im Wachstum hemmen. Die Wirkstoffe müssen einige Tage bis Wochen angewendet werden, damit sie wirken. Bei immer wiederkehrenden Erkrankungen verabreicht der Tierarzt ein Medikament, welches das Immunsystem unterstützt und Schleimlöser. Gegen Kaninchenschnupfen sind auch Impfungen möglich, jedoch teilweise umstritten.

Zur Behandlung von Kaninchenschnupfen gehört, auf eine gute Hygiene zu achten, damit sich kein Ammoniak im Käfig bildet – dieser reizt die Atemwege. Um dem Kaninchen die Atmung zu erleichtern, kann man es inhalieren lassen. Dazu verwendet man Dampf von Salzwasser oder einem Heublumen-Aufguss. Auch das Kaninchen dem Wasserdampf des Badezimmers auszusetzen, kann die Atembeschwerden des Kaninchens bei Kaninchenschnupfen lindern. Es ist ratsam nach dem Inhalieren das Fell des Tieres abzutrocknen, falls es einen feuchten Eindruck macht. Der Tierarzt berät Sie gerne.

Oftmals leiden Kaninchen ihr Leben lang unter Kaninchenschnupfen, da es nicht immer möglich ist, die Erreger ganz zu eliminieren. Teilweise ist es notwendig, diese Tiere immer wieder bei Ausbruch der Erkrankung mit immunsteigernden Medikamenten und Antibiotika behandeln zu lassen.

 

 

 

Durchfall

 

Wie wird Durchfall (Diarrhö) beim Kaninchen diagnostiziert?

Durchfall (Diarrhö) beim Kaninchen erfordert eine tierärztliche Diagnose – vor allem wenn der Durchfall länger besteht, besonders stark ist und/oder das Kaninchen weitere Krankheitssymptome zeigt. Um die Diagnose stellen zu können, befragt der Tierarzt zunächst den Tierhalter. Dabei möchte er unter anderem wissen, seit wann der Durchfall beim Kaninchen besteht und wie die Ausscheidungen beschaffen sind. Der Tierarzt erkundigt sich genau über die Ernährung des Kaninchens und fragt zum Beispiel, ob das Tier viel Getreide oder anderes Futter als gewöhnlich erhalten hat. Ebenfalls ist wichtig, ob dem Tierhalter weitere Symptome wie Fressunlust oder Lähmungen aufgefallen sind. Sollte das erkrankte Kaninchen mit anderen Artgenossen zusammen gehalten werden, ist ebenso der Gesundheitszustand der anderen Tiere wichtig.

Um die Ursache des Durchfalls zu ermitteln untersucht der Tierarzt das Kaninchen körperlich. Dabei achtet er zum Beispiel darauf, ob der Bauch aufgetrieben und schmerzhaft ist. Auch begutachtet der Tierarzt die Afterregion des Kaninchens, um mögliche Entzündungen zu erkennen. In einigen Fällen untersucht er den Enddarm des Tieres endoskopisch. Je nach Verdachtsdiagnose führt der Tierarzt bei Durchfall beim Kaninchen weitere Untersuchungen durch. Eine Kotuntersuchung undBlutuntersuchung helfen dem Tierarzt meist, die genaue Diagnose bei Durchfall stellen zu können. Es ist sinnvoll, nach Möglichkeit bereits eine Probe vom frischen Kaninchenkot zum Tierarzt mitzubringen.

 

 

 

Bordella-Infektion

Symptome:

Wie äußert sich eine Bordetella-Infektion beim Kaninchen?

Die Symptome einer Bordetella-Infektion beim Kaninchen entsprechen denen eines klassischen Kaninchenschnupfens:

  • Nasenausfluss und verklebte Nase
  • Augenausfluss und verklebte, eventuell gerötete Augen (Bindehaut-Entzündung)
  • Niesen
  • „Schnorchelnde“ Atemgeräusche
  • Häufiges Putzen, eventuell auch verklebte Pfoten

Im weiteren Verlauf der Bordetella-Infektion wird der anfangs flüssige Nasenausfluss eitrig. Dem Kaninchen geht es merklich schlechter und es zeigt Fressunlust. Bei manchen Kaninchen breiten die Erreger sich auch auf die Ohren aus, sodass es zu einer Mittelohr-Entzündung mit vermehrtemKopfschiefhalten kommt.

 

 

 

 

Blutarmut

Wie äußert sich eine Anämie (Blutarmut) beim Kaninchen?

Bei einer Anämie können die verbleibenden roten Blutzellen den Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Dadurch reagiert der Körper des Kaninchens zunächst mit einer höheren Herzfrequenz, um dieser Sauerstoff-Unterversorgung entgegenzuwirken. Das Kaninchen atmet schneller und seine Schleimhäute sind blass. Anämische Kaninchen bewegen sich weniger, da sie sich nicht mehr körperlich belasten können. Bei einer starken Blutarmut kann das Kaninchen einen Kreislaufkollaps entwickeln, es atmet schwer, liegt auf dem Bauch oder der Seite und kann versterben. Entwickelt sich eine Anämie langsam, fällt oft auf, dass das Kaninchen abnimmt und schwächer wirkt.

 

 

 

Fliegenlarvenbefall

Symptome:

Wie äußert sich ein Fliegenlarven-Befall (Myiasis) beim Kaninchen?

Ein Fliegenlarven-Befall (Myiasis) äußert sich beim Kaninchen durch typische Symptome. Der Kaninchenbesitzer bemerkt beim Kaninchen entzündete Stellen. Schaut er genauer hin, kann er weißlich-gelbe Fliegenmaden auf der Haut, im Fell oder der Wunde erkennen. Neben den beweglichen Maden zeigen sich oftmals auch dunklere unbewegliche Fliegenpuppen. Bei dichtem Befall von Fliegenlarven hört man teilweise leise knisternde Geräusche und bemerkt einen üblen Geruch.

Weitere Symptome von Fliegenlarven-Befall beim Kaninchen können Verhaltensänderungen sein. Das erkrankte Tier zeigt Schmerzen, wenn man es an der betreffenden Stelle berührt. In vielen Fällen eitert die Wunde, da Bakterien sie leicht infizieren können. Oftmals sitzt das Kaninchen apathisch in einer Käfigecke und verweigert das Futter. Eventuell fällt dem Kaninchenbesitzer auf, dass die Einstreu übermäßig verschmutzt ist und er bemerkt Fliegen im Gehege beziehungsweise im Käfig.

 

Behandlung:

Wie kann ein Fliegenlarven-Befall (Myiasis) beim Kaninchen behandelt werden?

Ein Fliegenlarven-Befall (Myiasis) beim Kaninchen erfordert immer eine tierärztliche Behandlung. Durch die Maden ist die Haut des Kaninchens meist bereits stark entzündet – schnell kommt es einer weiteren Infektion durch Bakterien (Sekundärinfektion). Zur Behandlung eines Fliegenlarven-Befalls verabreicht der Tierarzt dem Kaninchen gewöhnlich ein Antibiotikum. Dieses wirkt gegen Bakterien, die sich meist in der betroffenen Stelle ansiedeln.

Bei der Behandlung eines Fliegenlarven-Befalls sammelt der Tierarzt zunächst vorsichtig die Maden und Puppen vom Kaninchen ab und entfernt das Fell nahe der Wunde. Manchmal ist es erforderlich, das Kaninchen vorher zu narkotisieren, da die Wunde meist stark schmerzt. Mit einer Sonde prüft er, wie tief die Fliegenmaden in der Wunde sitzen. Damit die Haut heilen kann, schneidet er entzündetes Gewebe heraus. Oft ist es erforderlich, die Wunde zu spülen. Ist das Kaninchen stark geschwächt, ist eine Zwangsernährung notwendig.

 

 

 

Hitzschlag

 Symptome:

Wie äußert sich ein Hitzschlag bei Kaninchen?

Ein Hitzschlag bei Kaninchen erkennt man als Kaninchenhalter anhand typischer Symptome. Das Kaninchen wirkt zunächst aufgeregt. Es zittert und versucht, einen schattigen Platz zu finden. Schreitet die Überwärmung weiter voran, liegt es nahezu bewegungslos im Käfig beziehungsweise auf dem Boden.

Weitere Symptome von einem Hitzschlag bei Kaninchen sind Fressunlust und eine veränderte Atmung. Bei einem Hitzschlag atmet das Kaninchen zunächst schnell und flach, später nimmt es nur wenige und tiefe Atemzüge. Ist es weiterhin der Wärme ausgesetzt, führt der Hitzschlag bei Kaninchen zum Kreislaufversagen. Das Kaninchen wird bewusstlos und atmet schließlich nicht mehr.

 

 

 

RHD

 Symptome:

Die Chinaseuche (Rabbit Haemorrhagic Disease, RHD) führt beim Kaninchen zu typischen Symptomen. Dabei zeigen sich die ersten Symptome ein bis drei Tage nach der Ansteckung (Inkubationszeit). Häufig verläuft die RHD jedoch so schnell, dass der Kaninchenhalter das Tier körperlich scheinbar unversehrt tot im Käfig auffindet. Meist deutet lediglich etwas Blut an der Nase auf eine Erkrankung hin. Der Tod des Kaninchens ist für den Besitzer meist überraschend, da das Tier die Tage zuvor noch gesund erschien.

In manchen Fällen zeigen jedoch weitere Symptome die Chinaseuche beim Kaninchen an. Das erkrankte Tier wirkt apathisch und verweigert meist die Nahrung (Fressunlust beim Kaninchen). Zunächst hat es Fieber, später sinkt seine Körpertemperatur stark ab (Hypothermie). Gleichzeitig hat es immer stärkere Mühe zu atmen (Dyspnoe).

Neben der Atemnot erkennt der Tierhalter als zusätzliche Symptome der Chinaseuche blutigen Nasenausfluss (Epistaxis) beim Kaninchen, oftmals auch Blut im Urin (Hämaturie) sowie Blut im Stuhl (Teerstuhl, Meläna). Kurz vor seinem Tod streckt das Kaninchen meist seinen Rücken nach hinten durch (Opisthotonus) und stirbt schließlich an Herz-Kreislauf-Versagen.

 

 

 

Abszess

Symptome:

Wie äußert sich ein Abszess beim Kaninchen?

Ein Abszess beim Kaninchen kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. In manchen Fällen ist der Abszess sichtbar. Dann bemerkt der Tierhalter beispielsweise eine Schwellung oder Rötung als Zeichen der Entzündung. Je nach Lage des Abszesses beim Kaninchen kann die betreffende Stelle haarlos und durch den Eiter aufgehellt sein. Ist ein Abszess prall mit Eiter gefüllt, spannt die darüber liegende Haut und das Kaninchen hat Schmerzen, wenn man es berührt. Bricht die Haut des Kaninchens über dem Abszess auf, kann Eiter austreten. Gewöhnlich ist der Eiter zähflüssig und von einer weißlichen bis gelben Farbe.

Kaninchen verhalten sich bei einem schmerzenden Abszess meist anders als gewöhnlich. Sie vermeiden es zum Beispiel, mit einer entzündeten Pfote aufzutreten. Bei einem Abszess im Maulraum kann das Kaninchen Fressunlust zeigen und abmagern. Doch auch bei einem „versteckt“ liegenden Abszess kann sich die Entzündung durch Symptome bemerkbar machen. Der Kaninchenhalter bemerkt dann zum Beispiel, dass sein Kaninchen matt und müde wirkt und weniger als gewöhnlich frisst. Bei einem Abszess in oder hinter einem Auge kann das Auge des Kaninchens leicht hervortreten und ist lichtempfindlicher.